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FrühStart

Professionell gesteuerte Frühwarnsysteme für Kinder und Familien in Sachsen-Anhalt

Zeitraum

  • 09/2007-02/2009

Leitung

  • Prof. Dr. Johann Behrens

Mitarbeiter

  • Gertrud Ayerle
  • Christiane Luderer

Partner

  • Nationales Zentrum "Frühe Hilfen" des BMFSFJ
  • Landesministerium für Gesundheit und Soziales Sachsen-Anhalt
  • Landeshebammenverband Sachsen-Anhalt e.V.
  • Familienhebammen des Landes Sachsen-Anhalt
  • Fachbereich Kinder, Jugend und Familie (Halle/Saale) Modellprojekte des Nationalen Zentrums "Frühe Hilfen"

Förderung

  • BZgA, Köln
  • Fördersumme: 106.706,00 €

Zusammenfassung

Hintergrund
Das Projekt hat zum Ziel, die Wirksamkeit der seit dem Jahr 2006 in Sachsen-Anhalt qualifizierten Familienhebammen und deren Einbettung in vorhandene Versorgungsstrukturen zu untersuchen. Es bewertet nicht nur Leistungen der Familienhebammen für Frauen/Familien mit gesund-heitlichen und psycho-sozialen Risikofaktoren, sondern analysiert auch die Zugänge, Schnittstellen und Überleitungen von und zu weiteren Akteuren des regionalen Gesundheits- und Sozialbereichs. Die Qualität der Versorgung und Unterstützung der Zielgruppe wird im Zeitverlauf von der Schwangerschaft bis zum Ende des dritten Lebensjahrs des Kindes erfasst.
Methode
Zur methodischen Herangehensweise zählen sowohl teilstandardisierte Messinstrumente und Dokumentationsbögen als auch Experteninterviews, in denen mit Hilfe von Fallvignetten (aus Praxisbeispielen erstellte Szenarien) typische Klientenpfade evaluiert und entwickelt werden. Zudem werden leitfadengestützte Interviews zur Ermittlung der subjektiven Perspektive der Klientinnen auf das Hilfenetz und teilstandardisierte Telefoninterviews mit Klientinnen zur Bewertung der Nachhaltigkeit der Unterstützung und ihres Empowerments zur Selbsthilfe durchgeführt. Insbesondere stehen die Netzwerkkommunikation sowie die Eruierung von Zugangs- bzw. Überleitungsbarrieren oder Bruchstellen im Zentrum des Projektinteresses.
Stichproben

  • Verlaufsdokumentationen aller betreuten Frauen/Familien & Kinder
  • 10 theoriegeleitet ausgewählte Klientinnen (teilstandardisierte Befragung)
  • 30 leitfadengestützte Experteninterviews zu verschiedenen Fallvignetten in drei regionalen Settings ( Fall-Kontroll-Vergleich)
  • 50 teilstandardisierte Telefoninterviews mit Klientinnen

Messgrößen und angestrebte Ergebnisse
Darstellung des Einflusses der Familienhebammen auf die Situation der Familie/des Kindes, z.B. sichtbar in:

  • Inanspruchnahme von Hilfsangeboten und selbstberichtete Risiken (Selbsteinschätzung der Frauen)
  • Entwicklungsstatus des Kindes laut U-Heft und Inanspruchnahme von Präventionsmaßnahmen (U7, Impfungen)
  • Besuch von Kindertageseinrichtungen oder Eltern-Kind-Gruppen etc.
  • Abgewendete oder stattgefundene Inobhutnahmen des Kindes/der Kinder infolge einer Kindeswohlgefährdung
  • Mütterliche Elternkontroll- und -kompetenzeinschätzung

Darstellung der regionalen Einbettung und Vernetzung der Familienhebammen und anderer Akteure im Hilfesystem:

  • Fallvignetten (Szenarien) zur Veranschaulichung des Netzwerks
  • Regional und situativ adaptierbare Klientenpfade für eine schnelle Entscheidungsfindung
  • Darstellung der Versorgungsstruktur verschiedener Regionen (Fall-Kontroll-Vergleich)

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